Unwahre Roulette Strategien und wieso diese nicht funktionieren
- Wieso Spieler bei jedem Einsatz, den sie in einem Roulette-Spiel tätigen, statistisch Geld verlieren
- Roulette Strategien, die nicht funktionieren
- Die Martingale Roulette-Strategie
- Die Fibonacci Roulette-Strategie
- Die D’Alembert Roulette-Strategie
- Die Labouchere Roulette-Strategie
Roulette ist weltweit eines der populärsten Casino-Spiele. Das bedeutet natürlich auch, dass viele Informationen, Ratschläge und Tipps Online im Internet über Roulette zu finden sind. Große Teile dieser Informationen sind legitim und wahrheitsgetreu und stellen die Inhalte dar, wie sie wirklich sind. Es gibt aber auch eine Vielzahl von Webseiten, die absichtlich versuchen Spieler in die Irre zu führen und sie überreden wollen, Roulette zu spielen. Sie gaukeln diesen Spielern vor, dass sie auf lange Sicht tatsächlich auch Geld beim Roulette-Spiel gewinnen können .
Aber leider, das ist nicht möglich. Es ist unmöglich auf lange Sicht Roulette zu besiegen und dadurch kann langfristig auch kein Geld vom Casino gewonnen werden. Die Unmöglichkeit, Roulette zu schlagen, ist tief in den mathematischen und statistischen Grundlagen des Spiels eingebettet. Ich werde Ihnen dies später in diesem Artikel erklären.
Wenn Sie diesen Artikel weiterlesen, dann werden Sie herausfinden, wieso Roulette unbesiegbar ist und warum die oftmals zitierten Roulette-Strategien, die konstante Gewinne versprechen, einfach nicht funktionieren können. Ich hoffe, dass ich Ihnen die zu vermeidbaren und unwahren Strategien erklären werde können, damit Sie nicht von den allzu verlockenden Strategien mit deren irreführenden Informationen, die alle online zu finden sind, in die Irre geführt werden.
Ich betrachte alle Strategien in diesem Artikel als betrügerisch, weil sie den Spielern of große und gleich bleibende Gewinne versprechen. Das sind aber Zusagen, die einfach nicht eingehalten werden können. Um Roulette so effizient wie nur möglich zu spielen, können Sie jedoch immer noch einige Strategien verwenden. Dies gibt Ihnen die Chance Ihre Gewinne zu optimieren um das Casino als Gewinner zu verlassen. Lesen Sie hier mehr über Roulette-Strategien, die auch wirklich funktionieren.
Wieso Spieler bei jedem Einsatz, den sie in einem Roulette-Spiel tätigen, statistisch Geld verlieren
Ich möchte Ihnen zunächst erklären, warum jede Wette, die Sie am Roulette-Tisch platzieren, dazu beiträgt, dass Sie auf lange Sicht Ihr Geld verlieren werden. Wie ich bereits eingangs erwähnt habe, hängt dies mit den Quoten im Roulette und den mathematischen Funktionsweisen des Spiels zusammen.
Roulette "RTP" und der "Hausvorteil" ("Bankvorteil")
Jedes Casinospiel kann durch den sogenannten "Return-to-Player" Faktor ("RTP") charakterisiert werden, also den prozentualen Anteil jeder platzierten Wette, die dem Spieler wieder als Gewinn ausbezahlt wird. Im Deutschen wird dieser "RTP" auch als Auszahlungsquote oder Auszahlungsrate bezeichnet. Hat ein Spiel einen "RTP" von 100%, so sind die Chancen zu gewinnen oder zu verlieren statistisch die gleichen. Casinospiele haben jedoch fast immer (es gibt einige seltene Ausnahmen) einen niedrigeren "RTP" als 100%.
Und Roulette bildet hier keine Ausnahme. Der "RTP" des europäischen Roulettes beläuft sich auf 97,3%, während der "RTP" des amerikanischen Roulettes lediglich 94,74% beträgt. Da bedeutet, wenn ein Spieler € 100 einsetzt, so "gewinnt" er statistisch € 97,3 im europäischen Roulette oder € 94,74 im amerikanischen Roulette. Da diese Gewinne niedriger sind als die ursprünglich getätigten Einsätze, so ist es doch ziemlich einleuchtend, dass der Spieler bei jeder Roulette-Wette statistisch sein Geld verliert.
Der "Haus-" oder "Bankvorteil" ist jener statistische Wert, den das Casino gegenüber dem Spieler hat. Dieser kann wie folgt berechnet werden:
Hausvorteil = 100% - RTP
Das bedeutet, dass das europäische Roulette einen Hausvorteil von 2,7%hat, und der Hausvorteil beim amerikanischen Roulette bei 5,26% liegt. Dies wiederum bedeutet, dass das Casino bei eingesetzten € 100 beim europäischen Roulette auf lange Sicht € 2,7 und beim amerikanischen Roulette sogar € 5,26 verdient.
Sie können gerne mehr über dieses Thema in meinem Artikel über die Quoten des Roulettespieles lesen, auch der "RTP" und den Hausvorteil werden darin besprochen.
Was Sie aber auf jeden Fall wissen sollten, damit Sie diesen Artikel auch richtig verstehen, ist, dass es keine Möglichkeit gibt Roulette auf lange Sicht zu besiegen. Denn Sie verlieren mit jeder eingesetzten Wette statistisch Geld, egal welche Wettart sie verwenden oder wie viel Einsatz Sie tätigen. Und da führt kein Weg herum.
Roulette Strategien, die nicht funktionieren
Jetzt ist es aber an der Zeit sich jenen speziellen Roulette-Strategien zu widmen, die eigentlich nicht funktionieren, aber dennoch sehr oft als todsichere Methode dargestellt werden um Geld im Casino zu verdienen.
Für jede einzelne der unten angeführten Strategien, die nichts anderes tun als die Spieler zu blenden, werde ich folgendes beschreiben:
- Wie die Strategie eigentlich funktionieren sollte und wie sie verwendet wird
- Wieso die bestimmte Strategie gar nicht funktionieren kann und warum Sie Ihr hart verdientes Geld verlieren werden
- Ich beweise mittels Simulationen, dass das einzig plausible langfristige Ergebnis der betreffenden Strategie darin besteht, dass Sie Ihr Geld los sein werden
Warum diese Strategien so beliebt sind
Viele im Internet verfügbare Webseiten präsentieren diese Strategien als DIE sichere Möglichkeit online Geld zu verdienen. Aber das einzige was diese Sites wirklich wollen, ist, dass Sie sich als Spieler bei einem Online-Casino über einen betreffenden Link registrieren, und diese dadurch so zu deren Geldern kommen. Diesen Webseiten ist es egal, ob sie die Leser in die Irre führen und belügen. Die beschriebenen Strategien klingen anfänglich wirklich sehr verlockend, besonders dann wenn täuschende Informationen den Spielern präsentiert werden. Aber im Grunde sind diese Strategien nichts anderes als Betrug.
Und das ist genau der Grund, wieso diese Strategien von so vielen unterschiedlichen Webseiten verherrlicht werden und wieso gerade Sie dann auch diesen Informationen zumOpfer fallen sollen .
Die Martingale Roulette-Strategie
Die bei weitem beliebteste Roulette-Strategie, die die Spieler in die Irre führt, ist die "Martingale" (auch bekannt als die "Roulette-Verdoppelungs-Strategie). Diese Strategie ist wirklich sehr einfach. Das hat ihrer Popularität sicher auch geholfen, da diese jederzeit von jedermann immer und überall ohne großes Studium verwenden werden kann.
Die Martingale Strategie funktioniert wie folgt:
- Ein Spieler setzt einen anfängliche Einsatz, sagen wir € 1 auf eine 50:50 Chance (rot/schwarz, gerade/ungerade, hoch/niedrig). Die Wette auf Rot/Schwarz wird am häufigsten verwendet, aber statistisch macht es keinen Unterschied welche dieser Wetten ausgewählt wird.
- Gewinnt der Spieler seine Wette um € 1, so wiederholt er seinen Einsatz und setzt also noch einmal € 1. Aber wenn der Spieler die Wette verloren hat, so verdoppelt er seinen Einsatz bei seinem nächsten Wette. Und dies wiederholt er solange bis er wieder einmal gewinnt. Hat er wieder einmal gewonnen, so kehrt er wieder zur anfänglichen Wette zurück und setzt wieder € 1.
Die Martingale Strategie arbeitet in Zyklen. Die Dauer der einzelnen Zyklen variiert jedoch, aber jeder von ihnen sollte dazu führen, dass der Spieler € 1 gewinnt oder alles verliert. Ich beginne mit dem Gewinnen, die Vorfälle beim Verlieren beschreibe ich anschließend.
Hier nun ein paar Gewinnbeispiele für die Martingale:
- Der Spieler setzt € 1 und gewinnt € 2. Der Nettogewinn beträgt € 1.
- Der Spieler setzt € 1 und verliert. Dann setzt er € 2 und gewinnt € 4. Der Spieler hat also in Summe € 3 eingesetzt und € 4 ausbezahlt bekommen. Der Nettogewinn beträgt € 1.
- Der Spieler setzt € 1 und verliert. Strickt man diesen Gedankengang nun weiter, so setzt er € 2, € 4, € 8, € 16, € 32, € 64, € 128, € 256 und verliert all diese Wetten. Anschließend muss der Spieler bereits € 512 einsetzen und gewinnt. Im Summe wurden also € 1.023 eingesetzt und € 1.024 gewonnen. Der Nettogewinn beträgt € 1.
All diese Fälle waren für den Spieler erfolgreich, aber wie Sie sich sicher vorstellen können, der jeweils letzte Einsatz war immer schlimmer für den Spieler als jener zuvor. Der Spieler hatte bereits neun mal in Folge verloren und erst im 10. Versuch war er erfolgreich. Das hat für den Spieler bedeutet, dass er € 512 einsetzen hat müssen und lediglich € 1 aus dem gesamten Zyklus schlussendlich zu gewinnen. Die schnell steigenden Wetteinsätze sind eines der Hauptprobleme der Martingale-Strategie.
Wieso es den Anschein hat, dass die Martingale Strategie funktioniert
Es existiert eine sehr schöne logische Erklärung, warum die Martingale Strategie funktionieren sollte. Wenn Sie Ihren ursprünglichen Einsatz verdoppeln, so muss doch früher oder später die Roulette-Kugel auf einer Zahl landen, die Ihnen einen Gewinn bringt. Stimmt´s?
Ja, das stimmt! Mit der Anzahl der Versuche, die sich gegen Unendlich nähert, nähert sich die Wahrscheinlichkeit, dass Sie keinen Gewinn haben werden, gegen 0. Das bedeutet, dass Sie mit unendlichen Geldressourcen und ohne Einschränkungen von Seiten des Casino den betreffenden Zyklus mit einem Nettogewinn von € 1 beenden werden können.
Mit unbegrenzten Ressourcen und ohne Einschränkungen von Seiten des Casinos würde das gesamte System funktionieren. Aber wie Sie richtig angenommen haben, in der realen Welt werden diese beiden Bedingungen niemals erfüllt werden. Lassen Sie uns diese Problem einmal genauer ansehen.
Problem #1: Begrenztes Spielkapital
In der realen Welt hat jeder einzelne Spieler ein begrenztes Spielkapital zur Verfügung. Das bedeutet für den Spieler, der die Martingale-Strategie auf lange Zeit benutzt, dass ihm irgendwann das Geld ausgehen wird. Er wird dann nicht mehr in der Lage sein, einen weiteren Einsatz zu platzieren und der Gewinnzyklus wird damit beendet sein.
Lassen Sie uns das genauer in einem Beispiel betrachten. Stellen Sie sich vor, dass ein Spieler ein Spielkapital von € 1.000 zur Verfügung hat, und dieser Spieler setzt nun die Martingale-Strategie mit einem anfänglichen Einsatz von € 1 ein. Mit den € 1.000 im Portmonee kann es sich der Spieler die folgenden Einsätze in der Martingale-Strategie leisten zu platzieren: €1, € 2, € 4, € 8, € 16, € 32, € 64, € 128, € 256. Seine Gesamteinsätze betragen also € 511. Das bedeutet aber auch, dass der Spieler nach dem Verlust aller seiner Einsätze nur mehr € 489 in seiner Geldbörse hat. Er ist daher nicht mehr in der Lage eine weitere Wette zu platzieren, denn der nächste Einsatz müsste € 512 sein.
Für meine Berechnungen haben ich mich jedoch dafür entschieden, diese Tatsache nicht zu berücksichtigen und den oben beschriebenen Fall als gescheitert zu betrachten. Auf der anderen Seite erlaube ich in meinen Simulationen, die Sie später in diesem Artikel lesen können, den Spielern ihr gesamtes Guthaben zu setzen wenn sie nicht mehr genug Geld haben um der Martingale-Strategie zu folgen und gerecht werden zu können.
Jetzt könnte man meinen, dass der oben erwähnte Fall schon sehr unwahrscheinlich ist. Damit dieses Szenario wahr wird, muss der Spieler 9 mal hintereinander seine Einsätze verlieren. Auf den ersten Blick schaut es so aus, als ob dies nie eintreten können, aber seien Sie sicher: Es passiert! Und es passiert viel öfter als Sie denken.
Die Wahrscheinlichkeit beim Europäischen Roulette neun Mal in Folge bei einer 50:50 Wette zu verlieren, ist:
(19/37)^9 = 0,0025 = 0,25%
Ja, da haben Sie Recht, es ist ein sehr kleiner Wert. Diese Wahrscheinlichkeit bedeutet jedoch, dass statistisch eine von 402 Martingale-Zyklen dazu führt, dass Ihre Wetten 9 Mal in Folge verloren gehen, und dass der Spieler nicht mehr in der Lage sein wird, weitere Einsätze zu platzieren.
Natürlich kann der Spieler, nachdem er sein Kapital auf € 1.023 erhöht hat, es sich leisten auch die 9 Wette in Folge spielen und zu verlieren, denn er hat dann genug Geld um den notwendigen Einsatz von € 512 zu tätigen. Nach diesem Punkt endet nur mehr eine von 784 Zyklen, dass eine Spieler nicht mehr ausreichend Spielkapital zur Verfügung hat um die Martingale-Strategie anwenden zu können.
Die Wahrscheinlichkeit einen Zyklus zu verlieren, wenn man ausreichend Spielkapital zur Verfügung hat, ist daher ziemlich gering. Wenn Sie jedoch mit Hilfe der Martingale-Strategie ausreichend Geld gewinnen wollen, so müssen Sie diesen Prozess tausende Male wiederholen. Schaut man sich die oben erwähnten Wahrscheinlichkeiten aber an, so bedeutet das aber auch, dass Sie früher oder später auch Ihr komplettes Spielbudget verlieren werden. Die Simulationen zur Martingale-Strategie, welche Sie später in diesem Artikel finden werden, werden Ihnen dies anschaulich beweisen.
Problem #2: Die Limitierungen der Einsatzhöhen
Neben dem ersten geschilderten Problem mit dem begrenzten Startkapital steht die Martingale-Strategie vor einem weiteren unüberwindbarem Hindernis: Die Einsätze werden vom Casino, in dem Sie spielen, begrenzt. Natürlich sind die minimalen und die maximalen Tischlimits in den verschiedenen Casinos unterschiedlich, aber im Durchschnitt sind die maximal erlaubten Einsätze im Allgemeinen nur ein paar Hundert Mal höher als der Minimaleinsatz.
Wenn Sie Online Roulette spielen, so werden Sie in unterschiedlichen Casinos verschiedene Tischlimits antreffen, die wird Ihnen helfen diese Einschränkungen ein wenig umgehen zu können. Das ist nicht sehr praktisch, aber es kann dazu verwendet werden, bestimmte Einsatzlimits, die die Effektivität der Martingale-Strategie beschneiden wollen, teilweise zu umschiffen .
Und selbst wenn Sie die unterschiedlichsten Roulette-Tische verwenden werden um den Einsatzlimits auszuweichen, so werden Sie früher oder später aber doch auf ein Limit stoßen. Das bedeutet also, selbst wenn Sie ein unendliches Startkapital zur Verfügung hätten (was bedeutet, dass Sie das oben erwähnte Problem #1 elegant umgangen hätten), Sie aber dennoch durch den maximal möglich einzusetzenden Betrag beschränkt sein werden.
Problem #3: Nicht zu wissen, wann man aufhören soll
Wie Sie oben gelesen und bemerkt haben, ist die Wahrscheinlichkeit in einem Zyklus 9 oder 10 Mal in Folge zu verlieren, ziemlich gering. Selbst einen von 100 dieser Zyklen zu verlieren ist nicht sehr wahrscheinlich. Wenn Sie in Summe nur € 100 gewinnen wollen und wenn Sie ein Startkapital haben, dass es Ihnen erlaubt 10 Mal in Folge zu verlieren, nachdem Sie alle vorherigen Einsätze nicht gewonnen haben (von € 1.023 bis € 2.046), so lautet Ihre Gewinnwahrscheinlichkeit tatsächlich:
(1-(19/37)^10)^100 = 0,88 = 88%
Ihre Chance € 100 zu gewinnen, werden Sie mit einer Wahrscheinlichkeit von 88% schaffen. In den verbleibenden 12% der Fälle werden Sie am Ende den Großteil Ihres Startkapitales verloren haben und Sie werden keine Wette mehr platzieren können.
Und wenn es Ihr Ziel sein solle € 200 mit der Martingale-Strategie zu gewinnen, so beträgt Ihre Chance 77,5%, bei € 500 nur mehr 52,8% und bei € 1.000 gar nur mehr 27,9%. Wie Sie also sehen können sinkt die Wahrscheinlichkeit am Ende als Gewinner nach Hause gehen zu können mit der Gewinnerwartung, was aber im Grunde auch logisch ist.
Das hier beschriebene Problem #3 der Martingale-Strategie besteht darin, dass es zunächst so aussieht als würde die Strategie funktionieren. Das macht die Spieler zu selbstsicher und sie denken nicht an die Möglichkeit des Scheiterns. Lieder kommt das viel zu oft vor. Wenn Sie die Martingale-Strategie lang genug verwenden, so werden Sie schlussendlich Ihr gesamtes Spielbudget verloren haben, und im schlimmsten Fall sogar noch viel mehr.
Wenn aber die Spieler den richtigen Zeitpunkt erkennen, wann Sie das Casino verlassen sollten, dann werden die meisten von ihnen mit einem Gewinn nach Hause gehen können. Aber es gibt halt leider keinen optimalen Zeitpunkt, wann man mit dem Spielen aufhören und das Casino verlassen soll. Denn es gibt keine Möglichkeit zu wissen, wann eine Pechsträhne anfängt und die Glückssträhne beendet ist. Und darüber hinaus gibt es absolut keine Garantie, dass der Spieler bereits im ersten Zyklus seine Martingale-Strategie nicht schon sein ganzes Spielkapital verliert.
Simulationen zur Martingale-Strategie
Ich habe 5 Spieler simuliert, die die Martingale-Strategie beim Europäischen Roulette angewendet haben. Hier können Sie nun alles wissenswertes über diese Simulationen lesen:
- Jeder der Spieler startet mit einem Spielkapital von € 1.000 und der erste Einsatz beträgt € 1.
- Die Simulation endet nach 10.000 Roulette Spielen oder wenn ein Spieler sein gesamtes Spielbudget verloren hat.
- Die Spieler hielten sich alle an die Martingale-Strategie und platzierten ihre Einsätze dementsprechend.
- Und wenn die Spieler nicht mehr genügend Budget hatte um Ihre nächsten Einsatz zu platzieren, so setzten sie ihr gesamtes verbleibendes Guthaben ein. Und wenn sie auch diesen letzten Einsatz verloren hatten, so war Ihr Zyklus beendet. Als die Spieler ein Spiel gewonnen hatten, so setzten sie die Martingale-Strategie mit einem Einsatz von € 1 zu Beginn des nächsten Zyklus ein.
- Ich habe die Simulationen mit meiner eigenen Simulationssoftware erstellt, die einen eigenen "RNG" (Random Number Generator - Zufallszahlengenerator) verwendet um so das Spielergebnis des nächsten Roulettespieles zu bestimmen. Dieses Vorgehen habe ich für alle Simulationen in diesem Artikel verwendet. Beim Roulette werden die Zufallszahlen vom Roulettekessel selbst erzeugt, aber die Ergebnisse sind statistisch vollkommen gleich.
Lassen Sie uns nun einen Blick auf die Ergebnisse werfen:
Wie Sie sehen können, haben alle Spieler das gesamte Spielkapital bereits verloren bevor die 10.000 Spielrunden gespielt worden sind. Schauen wir uns die Spieler näher im Detail an und beobachten wir, welche Fortschritte diese im Spielverlauf gemacht haben:
- Beim Spieler #1 ist es anfäglich recht gut gelaufen und er schaffte es sein Spielkapital auf über € 1.500 aufzubauen, mit nur einer längeren Durststrecke zwischendurch. Dann jedoch hat er 11 Runden in Folge verloren und das brachte sein Startkapital von € 1.540 auf € 0.
- Dem Spieler #2 ging es am schlechtesten. Denn schon bereits nach 51 Einsätzen hatte es sein gesamtes Spielkapital verloren. So ein Vorfall kommt natürlich auch nur ganz selten vor, aber es zeigt uns auch deutlich, dass bereits ganz am Anfang alles schon in die Hose gehen kann.
- Der Spieler #3 verlor sein gesamtes Budget nach 417 Spielen. Er hatte eine längere Pechsträhne, von der er sich aber erholte um kurz danach von 11 verlorenen Spielen in Folge vernichtet wurde.
- Spieler #4 verlor in seinem 193 Einsatz bereits fast alles und konnte noch € 70 retten. Dann konnte er sich schön langsam wieder erholen und brachte sein Startkapital bis auf € 477. Dann kam es zur nächsten Pechsträhne und er verlor alles und endete ebenfalls mit € 0.
- Und Spieler #5 hatte die beste Performance, schaffte es aber auch nicht sein Geld ins Trockene zu bringen. Er brachte sein Spielbudget auf maximal € 3.308. Aber dann hatte ihn das Glück verlassen und 12 Spiele ohne Gewinn waren zuviel für ihn und seine Geldbörse. Er musste am Ende dieser Simulation seinen Bankrot eingestehen.
All diese Beispiele verdeutlichen uns, dass die Martingale-Strategie auf lange Zeit nicht wirklich funktionieren kann. Alle Spieler klettern am Beginn schön langsam hoch, erleben jedoch - der einer früher, der andere später - eine Pechsträhne, die ihnen das komplette Spielbudget raubt. Das zeigt uns auch deutlich, dass die langen Pechsträhnen, auch wenn sie in der Realität sehr selten sind, durchaus üblich und gefährlich sind.
Die Fibonacci Roulette-Strategie
Die Fibonacci Roulette-Strategie ist in vielerlei Hinsicht der Martingale-Strategie ähnlich, aber es bestehen zwischen den beiden ein paar Unterschiede. Ich werde mich in meinem Artikel nun hauptsächlich auf die Unterschiede zwischen den beiden Strategien konzentrieren.
Zuerst werde ich Ihnen erklären, wie die Fibonacci-Strategie überhaupt funktioniert. Diese Strategie basiert auf der berühmten Zahlenreihenfolge der sogenannten Fibonacci-Zahlen. Die Zahlenreihenfolge lautet wie folgt:
1 – 1 – 2 – 3 – 5 – 8 – 13 – 21 – 34 – 55 – 89 – 144 – 233 – 377 – 610 – 987 – …
Sie haben es vielleicht bemerkt, oder Sie wussten es bereits, dass jeder der Zahlen in dieser Sequenz die Summe der beiden vorherigen Zahlen ist. Diese Ausprägung dieser Sequenz wird der Fibonacci-Strategie verwendet, obwohl diese anfangs gar nicht so auffällig erscheint.
Und so wird die Fibonacci-Strategie im Roulette verwendet:
- Der Spieler setzt einen Betrag ein, der der ersten Zahl in der Sequenz entspricht.
- Jedes Mal wenn der Spieler verliert, bewegt er sich zur nächsten Zahl in dieser Reihenfolge und setzt einen entsprechenden Betrag. Und jedes Mal, wenn der Spieler gewinnt, so bewegt er sich zwei Zahlen rückwärts. Wenn der Spieler den Anfang einer Sequenz erreicht hat, so setzt er nur einen Einsatz, der der ersten Zahl entspricht. Dies tut er solange bis er verliert und anschließend dementsprechend fortfährt.
Diese Fibonacci-Strategie ist jedoch nicht so einfach zu befolgen wie die Martingale-Strategie. Hier liste ich Ihnen nun einige Beispiele auf, die Ihnen helfen werden, diese Strategie auch zu verstehen.
- Ein Spieler setzt € 1 und gewinnt. Dieser Zyklus ist nun beendet und der Spieler beginnt wieder am Anfang der Sequenz.
- Der Spieler setzt € 1 und verliert. Dann setzte der Spieler erneut € 1 (dieser Einsatz entspricht nun der zweiten Zahl in der Reihenfolge, und nicht der ersten - das ist wichtig) und gewinnt. Jetzt sollte er sich zwei Zahlen zurückbewegen, aber es gibt nur eine Zahl (1), also bewegt er sich darauf und setzt erneut € 1. Wenn er nun gewinnt, hat er abermals einen Zyklus absolviert und beginnt wieder vom Anfang.
- Der Spieler setzt € 1 und verliert. Und die Pechsträhne dauert an und der Spieler tätigt die folgenden weiteren Einsätze: € 1, € 2, € 3, € 5, € 8, € 13, € 21, € 34. Alle diese Wetten gehen verloren. Dann kommt das Glück zurück und er tätigt den Einsatz von € 55 und gewinnt. Das bedeutet, dass er nun bei der nächsten Wette auf den Einsatz von € 21 zurückgreift und dementsprechend weitermacht.
Die Vor- und Nachteile der Fibonacci-Strategie
Es gibt einen großen Unterschied zwischen der Martingale und der Fibonacci-Roulette-Strategie. In der Martingale-Strategie ist eine Wette mit einem Gewinn ausreichend, um den Gewinnzyklus positiv abzuschließen. Bei der Fibonacci-Strategie schließt der Spieler seinen Gewinnzyklus nur dann positiv ab, wenn es ihm gelingt sich zum Anfang der Reihe zurück zu bewegen und wieder zu seinem ersten eingesetzten Einsatz zurückzukehren. Mit anderen Worten: Ein Gewinn bei der Fibonacci-Strategie reicht nicht aus, um eine Reihe von Verlusten wieder auszugleichen.
Das bedeutet, dass die Fibonacci-Strategie eine größere Anzahl von Roulette-Spielen benötigt um im Vergleich zur Martingale-Strategie den gleichen Gewinn zu erzielen. Dies bedeutet aber auch, dass die Fibonacci-Strategie weniger riskant ist.
Einige Fibonacci-Strategie-Simulationen
Die Simulationen der Fibonacci-Strategien wurden im gleichen Umfang und mit den gleichen Parametern durchgeführt wie die Simulationen der Martingale-Strategie. Der einzige Unterschied liegt in der Strategie der 5 simulierten Spielern.
Lassen Sie uns nun einen Blick auf die Ergebnisse werfen:
Die einzelnen Verläufe in den Diagrammen der Fibonacci-Simulation sehen jenen der Spieler der Martingale-Simulation ähnlich, aber es gibt doch einige Unterschiede:
- Die Verläufe wachsen langsamer mit einem geringeren Wert. Dies steht aber im Einklang mit der Tatsache, dass die Fibonacci-Strategie weniger riskant als die Martingale ist und dass eine höhere Anzahl von Wetten benötigt wird, um den gleichen Profit zu erzielen.
- Die Kurvenverläufe der Fibonacci-Strategien sind variabler. Bei der Martingale wachsen die einzelnen Spielkapitale ungefähr gleich schnell, bis sie irgendwann auf Null fallen. Bei der Fibonacci-Strategie hingegen verändern sich die Spielbudgets der Spieler mit einer unterschiedlichen Rate, weil eine gewinnende Wette nicht ausreicht um eine Reihe von Verlusten wieder auszugleichen.
Jetzt lassen Sie uns einen Blick auf die Ergebnisse der 5 Spieler werfen:
- Der Spieler #1 war der Erste, der sein gesamtes Spielkapital verloren hatte. Es hat exakt 488 Spiele gedauert, um das gesamtes Budget zu verlieren, und zu keinem einzigen Zeitpunkt hat Spieler #1 es verstanden einen substanziellen Gewinn zu erspielen. Der höchste Wert, den er im gesamten Zyklus erreicht hatte, belief sich auf € 1.074. Schlussendlich bescherten ihm 11 verlorene Wetten in Folge den Absturz von € 1.067 auf € 0.
- Spieler #2 machte seine Sache schon um einiges besser. Er brachte es auf 2.291 Wetten bevor er sein gesamtes Spielbudget verloren hatte. Der Höchststand seines Budgets belief sich auf € 1.330. Diesen Wert erreichte er 27 Wetten bevor es zum bitteren Ende kam. Von den letzten 27 Einsätzen gewann der nur 4 und verlor die letzten 23 Spiele, was gleichzeitig auch bedeutete, dass seine Einsätze immer größer wurden und er dadurch auch immer schneller verlor.
- Spieler #3 konnte sogar 4.290 Spiele absolvieren, aber sein Kontostand war nie höher als € 1.298. Ein Wert, der sogar niedriger war als jener von Spieler #2. Und das lag daran, dass er bereits zu Beginn seines kompletten Zyklus beinahe alles verloren hatte und dass er bereits bei der 656 Wette "All-In" mit seinen verbliebenen € 122 gehen musste. Doch er schaffte es diese Runde für sich zu entscheiden und schön langsam begann sich sein Spielbudget wieder zu erholen. Aber später wurde er von einer Pechsträhne voll getroffen und der verlor alles.
- Der Spieler #4 hat bereits beim 1.272 Einsatz alles an die Bank verloren. Sein Spielbudget betrug zu diesem Zeitpunkt € 1.175. Er musste schon mit seinem 1.176 Einsatz mit seinen verbleibenden € 145 "All-In" gehen, konnte zwar noch gewinnen, aber bereits 100 Wetten später hatte er alles verspielt.
- Spieler #5 schnitt am besten von allen ab. Er konnte kolossale 7.132 Spiele absolvieren und der Höchststand seines Budgets belief sich auf € 2.269. Leider schaffte es auch er nicht die gesetzte Marke von 10.000 Spielen zu erreichen, denn auch er ging in einer Pechsträhne unter, die auch ihm um sein ganzes Geld brachte.
Alles in allem ist die Fibonacci-Strategie in vielerlei Hinsicht der Martingale-Strategie sehr ähnlich, aber die Steigerungen und die Abwärtstendenzen erfolgen langsamer. Das verfügbare Spielgeld steigt langsamer im Gewinnfall, aber treten Pechsträhnen auf, so steigen die Einsätze, die benötigt werden um die Verluste auszugleichen, ebenfalls langsamer. Aus diesem Grund muss der Spieler auch eine bedeutend höhere Anzahl von Einsätzen tätigen und gleichzeitig erreichen die Spielbudgets zumeist einen niedrigen Höchstwert als bei der Verwendung der Martingale-Strategie.
Die D’Alembert Roulette-Strategie
Sowohl die Martingale- als auch die Fibonacci-Strategie funktionieren indem sie den Einsatzbetrag abhängig vom Ergebnis der einzelnen Wetten entweder erhöhen oder verringern. Das D’Alembert Roulette-Wettsystem funktioniert ähnlich, aber die Unterschiede in den Einsatzbeträgen sind viel geringer. Dies ist auch der Grund wieso diese Strategie viel sicherer ist.
Die D’Alembert Roulette-Strategie basiert ebenfalls auf Einsätzen auf eine der 50:50 Wetten (rot/schwarz, gerade/ungerade, hoch/niedrig). Und sie funktioniert wie folgt:
- Der Spieler entscheidet über seinen Einsatz und setzt diesen in einem Spiel um.
- Und jedes Mal wenn der Spieler verliert, erhöht er den Einsatzbetrag in der folgenden Runde um 1. Und jedes Mal wenn der Spieler gewinnt, dann reduziert er den Einsatzbetrag in der folgenden Runde um 1.
Wie nehmen an, dass der Spieler einen Einsatz von € 6 gewählt hat und er mit seinen Einsätzen beginnt. Er setzt € 6 ein und verliert diese. Er setzt nun € 7 ein und verliert diese ebenfalls. Er setzt € 8 ein und gewinnt. Er setzt nun € 7 ein und verliert diese ebenfalls. Er setzt € 8 ein und gewinnt. Er setzt € 7 ein und gewinnt. In Summe hat der Spieler also 6 Einsätze getätigt, von denen er 3 gewonnen hat und 3 verloren hat. Obwohl er die gleiche Anzahl an gewonnen und verlorenen Spielen aufzuweisen hat, hat er in Summe jedoch aus diesen 6 Spielen einen Profit von € 3 herausschlagen können. Und genau so funktioniert diese Strategie.
Wenn ein Spieler die D’Alembert Roulette-Strategie verwendet und die gleiche Anzahl von gewonnenen und verlorenen Wetten hat, so wird er in Summe mit einem Gewinn , der sich aus der Anzahl der gespielten Wetten ergibt, prahlen können. Wenn er je 10 Spiele gewonnen und verloren hat, so wird er einen Gewinn von € 10 haben, unabhängig von der Höhe seines ursprünglichen Einsatzes.
Das hört sich gut an, denn es sicher nett bei einem ausgeglichenen Verhältnis zwischen gewonnenen und verlorenen Spielen am Schluss einen Gesamtgewinn einstreifen zu können. Aber bei den sogenannten 50:50 Wetten sind die Gewinnchancen nicht wirklich gleichmäßig verteilt (und dass, obwohl sie diesen Namen tragen). Tatsächlich werden Sie beim europäischen Roulette statistisch 48,65% Ihrer Spiele gewinnen und die restlichen 51,35% werden Sie aber leider verlieren. Dieser Unterschied reicht aus, um die D’Alembert-Strategie auf lange Sicht nicht profitabel zu machen.
Die Vor- und die Nachteile der D’Alembert-Strategie
Die Vorteile dieser Strategie liegen vor allem in der Tatsache, dass sie weniger riskant ist als die Martingale- und die Fibonacci-Strategie. Natürlich gibt es immer auch noch Risiken, da die Einsätze während vorkommender Pechsträhnen auch steigen, diese tun dies aber nur langsam. Deshalb benötigen Sie auch nicht ein so hohes Spielbudget als in den anderen Strategien. Es ist viel weniger wahrscheinlich, dass Sie Ihre gesamtes Spielbudget verlieren und Sie höchstwahrscheinlich keine Probleme mit den maximalen und den minimalen Limits beim Roulette haben werden.
Andererseits kann der langsame Verlauf der Einsätze aber auch ein Nachteil sein. Erstens, weil Sie mit dieser Strategie nicht viel Geld gewinnen werden, zumindest nicht, wenn Sie Ihren ursprünglichen Einsatz und die Anzahl der Wetten, die Sie spielen müssen, berücksichtigen.
Und zweitens, wenn Sie eine Pechsträhne haben, dann werden Sie feststellen, dass es sehr schwierig sein wird, wieder in die positiven Zahlen zu kommen. Denn dafür benötigt man eine vergleichbar lange Gewinnsträhne. Im Vergleich mit den anderen Strategien benötigt die Martingale nur einen Gewinn um die Pechsträhne zu beenden. Bei der Fibonacci-Strategie benötigt es mehrere Gewinne in Folge um dies auszugleichen, aber bei weitem nicht so viele wie bei der Verwendung des D’Alembert-Systems.
Die Simulationen der D’Alembert-Strategie
Als ich begann die D’Alembert-Strategie zu simulieren, merkte ich sehr bald, dass ich den anfänglichen Einsatz nicht auf € 1 setzen konnte, weil die Einsätze kleiner werden müssen, wenn der Spieler zum Gewinnen beginnt. Wenn der ursprüngliche Einsatz € 1 wäre, dann würde es keinen Platz für jene Einsätze geben, die kleiner wären als dieser. Und gleichzeitig wollte ich nicht viel höher mit den Einsätzen gehen, damit ich die Ergebnisse der Simulationen miteinander vergleichbar sind.
Also habe ich mich dafür entschlossen, den ersten Einsatz bei dieser Strategie auf € 5 zu setzen und die Spieler mit einem Spielbudget von € 1.000 auszustatten. Alle ausgewählten Spieler in der Simulation folgten der D’Alembert-Strategie und falls die Spieler auf den Wert einer Wette von € 1 zurückgefallen waren, so behielten Sie diesen Wert bis sie wieder ein Spiel verloren hatten.
Und hier die Ergebnisse:
Und jetzt lassen Sie uns jeden einzelnen Spieler im Detail betrachten:
- Der Spieler #1 schaffte es 1.480 Einsätze zu tätigen, bevor ihm das Geld ausging. Der höchste Wert seines Kontostandes betrug € 1.532. Seine Einsatzhöhen wuchsen und wuchsen, was dazu führte, dass die Aufwärts- und Abwärtsbewegungen im Verlauf des Diagrammes immer größer wurden. Der Höchsteinsatz, den er tätigte, belief sich auf € 58 und der durchschnittliche Einsatz pro einzelner Runde betrug ca. € 23,40.
- Spieler #2 erzielte die besten Ergebnisse. Er konnte 1.971 Wetten abgeben und der Höchststand seines Kontos betrug € 1.824. Doch dann drehte sich die Abwärtsspirale immer schneller und ebnete ihm den Weg zu € 0. Sein maximaler Einsatz war € 62, aber der durchschnittliche Einsatz betrug nur € 16,75, da er besser performte als die anderen Spieler und weshalb seine Einsätze im Allgemeinen auch ziemlich klein geblieben sind.
- Spieler #3 spielte lediglich 406 Spiele und schnitt im Großen und Ganzen eigentlich erbärmlich ab. Er gewann nur 184 seiner 406 Spiele (45,3%), was deutlich schlechter ist als der zu erwartende Prozentsatz von 48,65%. Seine Spielbudget erreichte mit € 1.056 seinen persönlichen Spitzenwert.
- Auch Spieler #4 brachte es nicht auf die Reihe. Er spielte in Summe 563 Spiele und die € 1.172 waren sein Top-Wert was den Kontostand betroffen hatte. Sein durchschnittlicher Einsatz war € 14,70 und sein höchster Einsatz betrug € 50.
- Und der Spielverlauf des Spielers #5 war jenem von Spieler #3 sehr ähnlich. Auch er brachte es auf nur 517 Einsätze und hatte nie mehr als € 1.086 auf seinem Konto stehen. Von seinen 517 Spielen hatte er lediglich 236 gewonnen (45,7%).
Sie werden wahrscheinlich bemerkt haben, dass ich mir die Einsätze und die Prozentwerte der Gewinne und der Verluste für das D’Alembert-System näher angesehen habe. Das liegt daran, dass diese Strategie dann funktionieren sollte, wenn ein Spieler die gleiche Anzahl von Spielen gewinnt aber auch verliert. Aber wie bereits gesagt, das funktioniert im Roulette halt nicht.
Rechnet man alle Spiele dieser 5 Spieler zusammen, so haben diese in Summe 4.937 Einsätze getätigt, von denen sie 2.366 gewonnen und 2.571 verloren haben. Das bedeutet, dass sich der Gesamtgewinnprozentsatz auf nur 47,9% eingependelt hatte. Auf Grund der höheren Anzahl von verlorenen Spielen wuchsen die Höhen der Einsätze generell weiter. Und das bringt auch mit zunehmender Zeitdauer die höheren Amplituden (Auf- und die Abschwünge) mit sich.
Die Labouchere Roulette-Strategie
Die Labouchere Roulette-Strategie, auch als Split-Marginale oder "Abstreichprogession" bekannt, ist etwas komplizierter als die anderen beschriebenen Systeme, die ich bereits in diesem Artikel erwähnt habe. Diese Strategie erfordert, dass Sie Ihre Einsätze immer im Auge behalten und zum richtigen Zeitpunkt Zahlen hinzufügen, was natürlich einiges an Übung erfordert.
Die Labouchere-Strategie funktioniert wie folgt:
- Der Spieler konstruiert eine sogenannte "Einsatzlinie", die den Startwert des Einsatzes bestimmt. Auch die Einsatzhöhen der nachfolgenden Spielrunden werden bis zu einem bestimmten Grad festgelegt. Es hängt ganz vom Spieler ab, wie diese Linie aussieht, aus welchen Zahlen diese besteht. Sie kann das Aussehen haben wie 1-1-1-1-1-1 oder 1-2-3-4-5-6, oder sie kann komplexer sein wie zum Beispiel 1-2-4-4-3-7.
- Der Spieler nimmt immer eine Zahl von jedem Ende der Linie und fügt diese zusammen. Diese Summe bestimmt nun die Einsatzhöhe für die nächstfolgenden Spielrunde.
- Verliert der Spieler dieses Spiel, so nimmt er die Summe der beiden Zahlen, die er gerade gesetzt hat, und schreibt diese am Ende der Reihe auf. Dann geht er zurück zu Punkt #2 und setzt sein Spiel fort.
- Und wenn der Spieler gewinnen sollte, so kreuzt er die beiden Zahlen aus, die er im Spiel zuvor zur "Einsatzlinie" hinzugefügt hat. Dann geht er zurück zu Punkt #2 und setzt sein Spiel fort.
- Falls dem Spieler die Zahlen in der "Einsatzlinie" ausgehen sollte, so kann er von vorne beginnen oder eine andere "Einsatzlinie" erstellen.
Ich weiß natürlich, dass sich dies alles ein wenig sehr kompliziert anhört. Also ist es an der Zeit ein konkretes Beispiel zu bringen, um den Sachverhalt zu veranschaulichen. Sie finden die Erklärung in der folgenden Tabelle.
Spiel # | Aktuelle "Einsatzlinie" | Eingesetzter Betrag | Spielergebnis |
---|---|---|---|
1 | 1-2-3-4-5-6 | 1 + 6 = 7 | VERLOREN |
2 | 1-2-3-4-5-6-7 | 1 + 7 = 8 | GEWONNEN |
3 | 2-3-4-5-6 | 2 + 6 = 8 | VERLOREN |
4 | 2-3-4-5-6-8 | 2 + 8 = 10 | VERLOREN |
5 | 2-3-4-5-6-8-10 | 2 + 10 = 12 | GEWONNEN |
6 | 3-4-5-6-8 | 3 + 8 = 11 | GEWONNEN |
7 | 4-5-6 | 4 + 6 = 10 | ... |
Das Ziel der Labouchere-Strategie ist es, dass man alle Zahlen der "Einsatzlinie" los wird, dass alle Werte ausgestrichen werden. Wenn Sie das zu Wege bringen, dann wird Ihr Gewinn gleich den Zahlen sein, mit denen Sie in der "Einsatzlinie" angefangen haben, ungeachtet der Anzahl und der Gewinnen und Verluste, die Sie im Spiel erfahren haben.
Die Mathematik dieses System funktioniert ganz gut, aber Sie sollten sich immer dessen bewusst sein, dass das Casino immer im Vorteil sein wird. Und das heißt, dass Sie das Casino auch mit dieser Strategie nicht wie durch ein Wunder auf lange Sicht bezwingen werden können.
Die Vor- und Nachteile der Labouchere-Strategie
Vergleicht man die Risiken dieser Systeme, so liegt die Labouchere-Strategie zwischen der Fibonacci- und der D’Alembert-Strategie. Da die Logik bzw. die Mathematik dieses Systems wirklich gut funktioniert werden Sie auf jeden Fall im Plus sein, wenn Sie gleich viele Spiele gewinnen als auch verlieren sollten. Aber wie wir ja bereits wissen, ist das auf lange Sicht ja leider unmöglich.
Und falls Sie bei diesem System eine Pechsträhne haben sollten, so werden die Zahlen in der "Einsatzlinie" immer größer werden. Und Ihre Linie wird zusätzlich auch immer länger werden und Sie müssen mehr und mehr Gelder einsetzen. Und noch schlimmer: die Einsätze bleiben dann auch konstant hoch, auch wenn Sie wieder zum Gewinnen beginnen. Die Glückssträhne muss dann eine sehr lange sein um die "Einsatzlinie" wieder zu verkürzen.
Die Simulationen der Labouchere-Strategie
Die Simulationen der Labouchere-Strategie sind ziemlich umfangreich und komplex, da diese natürlich von den Zahlen abhängen, mit dem der Spieler dieses System beginnt. Deshalb habe ich mich entschlossen die folgende "Einsatzlinie" für die Simulationen zu verwenden: 1-2-3-4-5-6.
Hier finden Sie die Diagramme:
Wie haben sich die einzelnen Spieler in dieser Simulation geschlagen:
- Der Spieler #1 konnte 205 Spiele absolvieren und der Höchststand seines Spielkontos betrug € 1.170. Der Maximaleinsatz belief sich auf € 240 und der durchschnittliche Einsatz war € 44,65. Er erlebte eine starke Abwärtstendenz, von dem er sich jedoch erholen konnte, aber nach einer weiteren Pechsträhne ging ihm dann das Geld aus.
- Spieler #2 konnte in Summe 227 Mal Einsätze tätigen und der höchste Betrag, den er je am Konto hatte waren € 1.296. Der höchste Einsatz den er tätigte betrug € 272 und sein durchschnittlicher Einsatz war € 28,48.
- Spieler #3 konnte immerhin an 350 Spielen teilnehmen und sein höchster Wert war bei € 1.504 erreicht. Sein höchster Einsatz belief sich auf € 377 und im Schnitt setzte er pro einzelnem Spiel rund € 27 ein. Sein Kontostand wuchs stetig, aber ein einziges großes Schlamassel hat ihm seines ganzen Spielbudgets beraubt.
- Spieler #4 hatte einen interessanten Spielverlauf. In Summe spielte er 996 Roulette Einsätze, also eine bedeutend höhere Anzahl an Spielen als alle anderen Spieler. Er konnte auch mit € 2.881 den höchsten Kontostand aller Spieler erreichen. Der Grund hierfür war, dass er 52,1% aller Spielrunden gewinnen konnte, und das bedeutet, dass er wirklich Glück gehabt hatte. Trotz seiner fast irrealen Gewinnquote kam dann aber dennoch das dicke Ende und auch er brachte sein Spielkapital auf € 0.
- Spieler #5 konnte mit lediglich 157 Spielrunden die wenigsten Einsätze tätigen und sein Höchstwert bezüglich des Kontostandes betrug € 1.201. Sein maximaler Höchsteinsatz betrug € 205 und durchschnittlich setzte er € 31,57 ein.
Die Ergebnisse dieser Simulation sind ziemlich interessant, besonders die Resultate von Spieler #4, der wirklich einen tollen Lauf hatte. Die Simulationen der Labouchere-Strategie belegen deutlich dessen Hauptnachteile, denn die steigenden Einsatzhöhen verursachen sehr große Auf- und Abwärtsbewegungen in den Diagrammen.
Diese Strategie (mit der anfänglichen "Einsatzlinie" 1-2-3-4-5-6) scheint die riskanteste aller 4 Strategien zu sein. Die Spielbudgets der Spieler stiegen ziemlich schnell an, aber im Durchschnitt haben die Spieler dann aber auch am zügigsten den Kontostand auf € 0 gebracht. Die Ergebnisse der Simulationen könnte natürlich auch sehr anders aussehen, wenn ich eine andere "Einsatzlinie" für die Berechnungen heranziehen würde.
Die Besseren Roulette-Strategien
Wie Sie sicher in diesem Artikel bemerkt haben, weisen alle Strategien Grundlagen auf, die vortäuschen, dass sie funktionieren würden. Dies ist aber ein Trugschluss, denn diese werden sie schließlich nur zu einem einzigen Endpunkt führen: Nämlich dass Sie Ihr gesamtes Spielbudget verlieren werden. Und das ist auch der Hauptgrund wieso ich keine dieser Strategien Ihnen empfehlen und ans Herz legen werde.
Es gibt bessere Strategien Ihre Gewinnchancen zu maximieren und das Casino mit einem Gewinn zu verlassen, oder zumindest sicherzustellen, dass Sie so viel als möglich Spaß und Unterhaltung beim Spielen haben. Ich sage jedoch nicht, dass Sie sicher auf lange Sicht gewinnen werden können, aber Spaß und Unterhaltung am Spiel sollten Sie zumindest haben. Wenn es Sie interessiert, so lesen Sie meinen Artikel über Roulette-Strategien, die auch funktionieren.